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Wenn Papa zur Bettgehzeit nach Hause kommt

Ihr Lieben, ich vermute, dass ist in vielen Familien ähnlich, wenn beide Elternteile berufstätig sind. Mama kümmert sich nachmittags um die Kinder, während Papa häufig erst nach Hause kommt, wenn schon Bettgehzeit ist.

Ich erinnere mich, dass ich mich, als die Kinder noch klein waren und ich häufig nicht wusste, was zu erst, ärgerte, wenn Papa nach Hause kam. Denn schlagartig wurde alles stehen und liegen gelassen und ich war total abserviert.

Was ich vorher gesagt hatte, war vergessen, völlig unwichtig, dass ich überhaupt da war. Anfangs ärgerte mich auch, dass mein großer Schatz erst mal in aller Ruhe auf die Toilette ging, obwohl ich doch schließlich schon seit vielen Stunden nicht in der Lage gewesen war, dorthin zu gehen und es dringend nötig war. Kennt Ihr das auch?

(Das liebe ich übrigens unter anderem am Büro: ich gehe zur Toilette, wenn ich muss. Zwar auch nicht immer, also in Besprechungen oder so, aber doch meistens;-)) Auch hat mich geärgert, wenn sich die Bettgehzeit dadurch deutlich verzögerte und die Kinder aufgedreht waren, statt ruhig und bereit für eine gute Nacht.

Aber warum, sich ärgern?

Die Freude darüber, dass Papa da ist, ist so schön und doch ein wunderbares Zeichen der Verbundenheit. Genau das ist doch der Sinn von Quality time, dass es nicht auf die Quantität ankommt, also viel Zeit miteinander zu verbringen, aber keine wertvolle.

Papa als Vorbild

Wenn in einer Stunde des Miteinanders die Verbundenheit gestärkt wird, soll es genau so sein! Gerade Jungs haben viel zu wenig männliche Vorbilder, alle Institutionen im Erziehungs-/Bildungssystem sind weiblich dominiert. Da wäre es doch umso schlimmer, wäre Papa der „fremde Mann“, der nur manchmal zuhause ist.

Also genieße ich die Zeit, wenn die Jungs mit dem Papa herumtollen, auch wenn schon Bettgehzeit ist.

Ich gestehe auch, dass ich abends häufig nicht mehr bereit bin, noch eine Geschichte vorzulesen, noch ein Glas Wasser zu trinken, noch einmal das Gute-Nacht-Lied zu singen, etc.

Mein Mann aber kann sich voll auf die Kinder einlassen, hatte nicht schon Mama Taxi gespielt, Streit schlichten müssen, Essen gekocht, und vieles mehr. Papa ist total bei der Sache.

Häufig beneide ich ihn dafür. Er genießt es dann auch, die Zeit ungestört mit den Kindern verbringen zu können. Das bringt ihn auch „runter“ vom Tag im Büro.

Es ist völlig in Ordnung, „abserviert“ zu sein, weil ich dann auch meine metime genießen kann. Und ich genieße den Umstand, dass genau das Familie ist. Jeder mit jedem, zu seiner Zeit.

In diesem Sinne wünsche ich Euch entspannte Abende.

Alles Liebe,

Giulia

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