Ihr Lieben, jeder von uns hat so seine Wehwehchen und mit etwas Glück die dazu passenden Hilfsmittel. Wir werden ja alle nicht jünger:-( Ich sitze leider viel im Büro und so kommt es immer wieder vor, dass mein Nacken verspannt ist, es irgendwo hakt, schlimmstenfalls irgendetwas eingezwickt ist. Heute möchte ich Euch verraten, was mir gegen Rücken guttut.
Blackroll
Eines meiner Wundermittel dagegen heißt Blackroll. Kennt Ihr das? Das sind (in der Regel) schwarze Rollen, die ca. einen Durchmesser von einem Handteller haben und ziemlich fest sind aber auch etwas nachgeben.
Faszien
Unsere Muskeln sind mit sogenannten Faszien überzogen. Ich stelle mir das immer so vor, wie wenn ich ein Stück Fleisch vor dem Kochen von dieser hellen, durchsichtigen Schicht befreie. Es sind keine Sehnen, sondern so wie die weiße Haut bei einer Mandarine.
Diese Faszien können durch Fehlhaltung oder Bewegungsmangel verkleben. Eine Möglichkeit, diese Verklebungen zu lösen ist eine Behandlung mit Massagen, manuelle Therapie oder Osteopathie. Leider haben wir alle aber nicht immer die Zeit, uns eine solche Zeit zu gönnen. Meist gehen wir erst hin, wenn es schon zu schlimm ist. Und dann bekommen wir erst in drei Wochen einen Termin. Grrr.
Vorbeugen
Ich habe festgestellt, dass ich dem Vorbeugen kann, indem ich mich jeden Abend vor dem Schlafen gehen rolle. D.h. ich lege mich mit dem Rücken auf die Blackroll und rolle sie unter mir Zentimeter für Zentimeter rauf und runter. Wichtig ist, hat mein Arzt gesagt, dass das Rollen in Zeitlupe geschieht. Häufig merkt man schon, dass es an einer bestimmten Stelle besonders weh tut, also sollte man diese Stelle nicht schnell überrollen, sondern besonders lange dort verweilen. Aber in Bewegung, also nicht punktuell, sondern immer wieder an der Stelle hin und her rollen. Und wenn man merkt, dass es sehr unangenehm ist, hilft es mir, ganz bewusst ein- und auszuatmen. Häufig halte ich nämlich unbewusst die Luft an, weil es so weh tut. Atme ich hingegen bewusst und entspannt, knackst es häufig genau an der Stelle und die Verklebung löst sich. So entspannt kann ich auch viel besser einschlafen.
Ein Hoch auf unsere Füße
Mal ehrlich, wann habt Ihr das letzte Mal etwas für Euch Füße getan? Diese tollen zwei Körperteile, die uns schon unser ganzes Leben tragen und hoffentlich noch viel länger! Die in enge Schuhe gezwängt werden (besser nicht!), manchmal auch in hohe Schuhe, über den Tag verteilt deutlich zu wenig Luft bekommen, unser ganzes Gewicht abwechselnd ganz alleine tragen müssen. Mal schnell und manchmal sogar ganz schnell. Ich habe mir seit dem Kauf der Blackroll auch ihren kleinen Bruder gekauft. Eine kleine Rolle ca. Klöschglas Größe. Auf ihr rolle ich, das ganze Körpergewicht darauf verlagernd, jeweils einen Fuß. Jede Seite einige Minuten. Das tut am Anfang höllisch weh. Da sieht man erst, wie verklebt unsere Fußsohlen sind..
Kleine Übung als Beweis
Mir ist mal erklärt worden, dass es eine direkte Verbindung zwischen unseren Fußsohlen und dem Nacken gibt. Probiert es mal selbst aus, die Wirkung ist verblüffend. Stellt Euch gerade hin und schaut, ohne den Oberkörper zu bewegen, mit dem Kopf von links nach rechts (oder anders Herum, wie weit Ihr gucken könnt. Also wie gut Ihr den Hals rotieren könnt. OHNE Anstrengung! Und dann rollt Ihr, wie oben beschrieben Eure Füße. Macht danach den Blickwinkeltest erneut. Ihr werdet staunen, wie viel man auf einmal mehr drehen kann! Für mich ein Beweis der tollen Wirkung. Und das so einfach und für jeden einfach nachzumachen. Wer keine Blackroll hat, kann auch einen anderen kleinen, runden Gegenstand nehmen, der etwas nachgibt (ohne zu zerbrechen), zum Beispiel eine Tennisball.
Den Tennisball kann man auch gut zwischen die Wand und den eigenen Rücken einwirken und damit Stellen massieren, an denen es weh tut. Immer schön langsam und das Eigengewicht als Druck verwenden.
Wer auch keinen Tennisball zur Verfügung hat, der kann mal versuchen, 3 Minuten ausschließlich (!) auf den Fersen zu laufen. Hin und her, ohne stehen zu bleiben. Der Effekt für den Rundumblick ist fast genauso beeindrucken.
Probiert es aus. Ich wünsche Euch in diesem Sinne gutes Rollen.
Alles Liebe, Giulia
P.S: Ich bin kein Physiotherapeut und auch kein Arzt! Was mir hilft, ist für Euch vielleicht schädlich.
Bitte erkundigt Euch bei den ausgebildeten Fachleuten, ob meine Tipps bei Euren Symptomen Anwendung finden dürfen!