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Umgang mit Medien

Ihr Lieben, heute geht es um den angemessenen Medienumgang für Kinder.

Ich habe vor einigen Jahren mit meinen Jungs (der eine noch ein Baby, der andere gute 2 Jahre alt) eine langjährige Freundin besucht, die weit weg wohnt. Ihre Tochter war damals wohl etwa 3 Jahre alt. Die Freundin kochte uns ein paar Nudeln, was ich total lieb fand. Aber zuvor setzte sie ihre Tochter mit mir deutlich zu kurzem Abstand vor den riesigen TV Screen und machte Disneys Schneewittchen an. Mein Sohn kannte damals noch keinen Fernseher, denn unserer zuhause versteckt sich hinter der Bücherwand.

Ich fraget sie, ob die Kinder nicht miteinander spielen könnten; also die beiden größeren, während der Kleinen einen Brei von mir bekam. Aber völlig überrascht entgegnete sie mir, aber dann kann ich ja nicht in Ruhe kochen! Ich war völlig baff, ja sprachlos. An meiner Reaktion merkte sie, dass ich eine andere Meinung hatte und fragte mich, wie ich es denn dann überhaupt schaffen würde, warmes Essen auf den Tisch zu stellen?

Ich bin keine Heilige, ganz bestimmt nicht, aber kochen tun wir gemeinsam. Damals mit dem Kleinen in der Wippe ( leider am Boden, aber wenigstens sicher) und der Große hat auf einem Hocker stehend geholfen. Gemüse waschen, Sahnebecher aufmachen etc. Natürlich durfte er nicht an den heißen Topf. Aber mir gefällt es noch bis heute, gemeinsam zu kochen. Das war meine Antwort, wir haben das Thema dann nicht mehr diskutiert. Mir geht es aber bis heute nicht aus dem Kopf.

Mich beschäftigt der richtige Medienumgang für Kindern sehr. Zum einen raubt die Zeit des Medienkonsums den Kindern Zeit am phantasievollen freien Spiel, am Miteinander mit anderen Kindern, am Erfahrungen sammeln, am Toben an der frischen Luft. In meinen Augen alles Dinge, die Kinder vorrangig tun sollten. Zum anderen sind Medien keine Ersatzbetreuer. Es gibt viele schon ab 0 freigegebene Filme, bei denen ich mir selbst gut vorstellen kann, als Kind Angst gehabt zu haben. Schneewittchen mit der bösen Schwiegermutter gehört definitiv dazu. ich selbst habe mich früher bei Beine Maya hinter dem Sofa versteckt, wenn die Spinne Thekla kam!

Richtiger Medienumgang für Kinder, aber wie?

Ich vermute, unser Medienumgang für Kinder ist nicht gerade hip und selten. Doch wie gelingt der Spagat, seine Kinder in der digitalen Welt, nicht weltfremd zu erziehen. Wir haben uns dazu entschlossen, einige ausgewählte Sendungen gemeinsam zu schauen und die „neuen Medien“ bewusst einzubeziehen. Bei diesem Umgang mit den Medien stellen wir die Wissensvermittlung in den Vordergrund. Wir haben zwei sehr neugierige Jungs, die sehr Tier affin sind. Also gucken wir z.B. gern „Nashorn, Zebra & Co.“ eine Sendung über den Hellabrunner Zoo in München. Es ist so toll, zu erleben, was sich die Kinder aus dem TV gemerkt haben und dann stolz berichten, wenn wir tatsächlich im Zoo sind! Außerdem kennen wir jetzt die meisten Tierpfleger schon beim Vornamen:-) Kommt die Sendung gerade nicht live, setzen wir das Tablett ein und streamen auf den TV. Toll, wie das heutzutage funktioniert.

Als Tüftler gucken unsere Kinder auch gern Löwenzahn, das haben wir Eltern schon geliebt und gucken am liebsten die alten Folgen mit Peter Lustig. Die gibt es auch in der Mediathek.

Wichtig beim Medienumgang für Kinder ist in meinen Augen, dass man gemeinsam mit den Kindern das Programm aussucht und dann gemeinsam TV guckt. Oder ein YouTube Video, das „Siri“ meinem Sohn vorschlägt, wenn er wissen will „Was ist das kleinste Tier der Welt? Und hernach können wir gemeinsam über das Gesehene sprechen, manchmal muss ich auch zwischendrin ausschalten, weil mein Jüngster sehr empfindsam ist und ihn das Gesehene aufwühlt. Z.B. wenn das Elefantenbaby krank ist.

Die Kindern brauchen uns, wenn sie einen guten Umgang mit den Medien lernen sollen.

In diesem Sinne, schönes, gemeinsames Glotzen!

Euer Giulia

 

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