Ihr Lieben, ich habe mir heute vorgenommen, zum Thema Mütter unter sich zu schreiben. Wir Mamas müssen so viel unter einen Hut bekommen, sind absolute Organisationstalente und von den vielen Bällen gleichzeitig in der Luft, stürzt meist keiner ab. Leider stelle ich immer wieder fest, dass es aber mitunter schwierig ist, sich mit anderen Mamas genau dazu auszutauschen. Täusche ich mich, oder machen sich viele gegenseitig etwas vor? Gibt es einen Wettbewerb, von dem ich keine Ahnung habe? Ein Geheimcode vielleicht? DOS and DONTS für Mütter unter sich: Wer kocht, backt und putzt besser, als die andere? Wer hat die höflicheren Kinder, welche sind besser im Hobby/Schule, what ever.
Echt, kommt es darauf an?!?!
Ich gebe zu, ich habe früher auch noch schnell aufgeräumt, bevor nachmittags ein Playdate Besuch kam. Aber ehrlich? ist das nicht total egal. Wir werden doch nicht danach beurteilt, ob es aufgeräumt ist, oder was wir zum Essen auf den Tisch stellen. Auch ich habe mir selbst den Druck gemacht im Idealfall auch noch etwas Gutes zu backen. Klar, wenn man dafür Zeit hat, soll und kann man seine Gäste gern verwöhnen und etwas besonderes anbieten.
Aber wenn man morgens z.B. im Büro war, danach direkt die Kinder abholt und 5 Min später die Gäste an der Tür klingeln, ist es total ok, Kekse und vielleicht frisches Obst auf den Tisch zu stellen. Und auch wenn man kein straffes Programm hatte, ist es genauso ok! Alle wissen doch, in welchem Hamsterrad man steckt. Es geht doch allen so. Wir müssen uns gegenseitig nichts beweisen. Im Gegenteil, wir müssen uns gegenseitig stützen und bestärken. Mit einem guten Mütternetzwerk, ist es so viel angenehmer und leichter.
Hören wir doch bitte alle damit auf, gegenseitig die Late immer noch höher zu hängen. Wir tun uns, also uns allen, damit keinen Gefallen.
Es ist doch viel wichtiger, sich über wirkliche Probleme auszutauschen? Wer, wenn nicht andere Mütter haben häufig eine gute Idee, auf die man selbst nicht gekommen wäre. Und wie häufig habe ich schon gehört „echt, ist das bei Euch auch so“. Woher kommt der Irrglaube, nur man selbst hätte dieses oder jenes Problem? Weil niemand darüber spricht!. Ändern wir das: geteiltes Leid ist bekanntlich nur halbes Leid. Und häufig reicht doch auch schon der schlichte neue Blickwinkel aus Position des anderen.
Ich bin ganz erschüttert, wenn Freundinnen zu mir sagen, „ach bei Dir ist es in Vollzeit doch viel schlimmer, da mag ich ja nicht jammern. Ich arbeite ja nur Teilzeit.“ WIE BITTE?!?!? Es gibt hier doch kein Ranking. Wenn es einem mit seiner Situation nicht gut geht, hat ein Vergleich doch überhaupt keinen Sinn! Dann hat man ein Problem, also muss DAS auch auf den Tisch. Wen interessiert da, wie viele Stunden man arbeitet?
Also nehmt Euch bitte beim nächsten Treffen der Mütter unter sich ein Herz und redet untereinander offen und ehrlich. Ein ehrliches Miteinander ist nicht nur Balsam für die Mütterseelen, sondern auch den Kindern ein gutes Vorbild, sich schon früh und ehrlich mit anderen auszutauschen. So fallen sie später mal nicht in die Perfektionismusfalle.
Und Backwaren dürfen gekauft werden ?
In diesem Sinne,
Eure Giulia