Hier findest Du den heutigen Beitrag mit drei Gründen, warum Du nein sagen darfst und sogar solltest, wie immer auch als Audio zum Anhören:
Passend zum bevorstehenden Jahreswechsel geht es heute um ein Thema, das sich auch sehr gut dazu eignet, als Vorsatz für’s neue Jahr vorgenommen zu werden. Vielleicht kennst Du das auch und Du hast schon leidvolle Erfahrung damit gesammelt, dass Du Dir damit schwertust, nein zu sagen.
Nein zu der Bitte einer Kollegin, die es leider nicht mehr schafft, etwas pünktlich noch fertig zu machen und dabei Deine Hilfe braucht.
Nein zum Vorgesetzten, der ein Ziel setzt, von dem Du schon weißt, dass Du es nicht erreichen kannst, weil Dir keine Ressourcen dafür genehmigt werden.
Nein zum Partner, der möglicherweise auch eine Anforderung an Dich stellt, die Dir eigentlich nicht so behagt.
Nein zu sagen den Kindern gegenüber, weil sie schon wieder etwas von Dir wollen, obwohl Du doch dreimal gesagt hattest, Du würdest jetzt gerne mal fünf Minuten in Ruhe gelassen werden.
Nein zu sagen vielleicht auch zu einer Freundin, von der Du schon länger das Gefühl hast, sie raubt Dir immer sehr viel Energie, möchte immer nur Input von Dir, erzählt nur von sich, hört Dir gar nicht zu und interessiert sich gar nicht für das, was Dich bewegt.
Du musst nicht Erfahrungen mit all diesen Punkten haben. Vielleicht sagst Du auch nur bei zwei der Punkte: Oh ja, da erkenne ich mich wieder. Nichtsdestotrotz glaube ich, dass die drei folgenden Gründe, warum es für Dich wichtig ist, nein sagen nicht nur zu praktizieren, sondern getreu dem Motto life long Learning in Deinen Alltag zu integrieren, für Dich wertvoll sind.
Denn Du darfst nein sagen. Du sollst nein sagen. Am besten nimmst Du Dir Stift und Papier und notierst Dir meine drei Gründe. Ergänzend habe ich noch eine Übung für Dich: Schreibe zu jedem der Gründe Deine innere zusätzliche Motivation auf und was sich in Zukunft, wenn Du nein sagst, an diesem Punkt verbessern wird.
Ich lade Dich also ein, bei jedem der Gründe in Dich zu gehen. Nimm Dir Zeit dafür, und stell Dir vor, dass Du in einer klassischen Situation, einer vielleicht wie ich sie oben beschrieben habe, mal nein sagst und überlege Dir, was dann Positives passieren wird.
Grund Nr. 1: Öfter nein sagen bringt Dir innere Ruhe
Wahrscheinlich denkst Du Dir gerade, dass das ja total logisch und banal ist. Aber in unserem Kopf ist verankert, dass etwas getriggert wird, wenn wir nein sagen. Wir wollen andere nicht vor den Kopf stoßen. Wir wollen Anerkennung und geliebt werden. Und wir befürchten, dass wir Ablehnung erfahren, wenn wir nicht ja sagen.
All das versetzt uns in eine Art innere Unruhe. Wir sind hin und hergerissen. Wir wissen innerlich, dass wir das eigentlich – dieses Wörtchen sollten wir auch streichen – nicht wollen.
Ich lade Dich dazu ein, Dir diesen Grund der „Inneren Ruhe“ ganz fest vorzunehmen. Schreibe ihn Dir am besten gedanklich wie über eine Tür, wie den Segensspruch der drei Könige zum Dreikönigstag. Möge Dich dieser Grund begleiten, dass Du eine innere Ruhe bekommst.
Denn dann kannst Du viel besser Deine wirklichen Aufgaben und die Dinge, die Du anpacken möchtest, zu denen Du laut ja sagst, umsetzen und transformieren. Dann fühlst Du Dich damit auch besser und wohler, weil in Deinem Kopf nicht immer diese Gedanken herumspuken: Ich müsste eigentlich absagen, aber naja, dann mache ich das lieber doch. Kennst du das?
Und wie vorhin schon geschrieben, überlege Dir jetzt als kleine Übung, wie sich diese innere Ruhe in Dir auswirken und ausbreiten wird, wenn Du regelmäßig nein sagst. Ich bin gespannt auf Deine Erkenntnisse und wünsche Dir ganze viele wunderbare Erfahrungen dabei.
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Grund Nr. 2: Du bekommst mehr Wertschätzung, wenn Du nicht immer ja sagst
Ich hatte es ja bereits erwähnt: Wenn wir nein sagen, fürchten wir Ablehnung. Objektiv ist es aber so, dass diejenigen mehr Wertschätzung erfahren, die nicht immer ja sagen, nicht immer da sind, nicht immer alle Anforderungen von allen erfüllen, sich nicht immer gleich auch noch mehr auf den Buckel laden lassen und vielleicht dann auch irgendwann darunter zusammenbrechen.
Ich vergleiche das jetzt mal mit dem Aldi, der immer offen hat, also auch am Wochenende, morgens schon um sieben und dergleichen. Geht man nicht viel lieber zu der kleinen, feinen Boutique, die nur zu besonderen Sales-Aktionen einlädt, wo es dann auch noch Prosecco gibt?
Wenn Dir diese Assoziation jetzt nicht so gut gefällt, habe ich auch noch Praxisbeispiele, besonders aus dem Beruf. Wen wird der Chef mehr schätzen? Diejenige, die ihre Aufgaben perfekt erledigt und ihr vollen Wissen zeigt? Oder diejenige, die immer allen anderen hilft und deshalb zu ihren eigenen Aufgaben nicht kommt? Und werden nicht auch die Kollegen, wenn man einmal ja sagt, dass man bei einem Projekt mitmacht, das nicht viel mehr schätzen, wenn man nicht jedes Mal ja sagt?
Auch hier lade ich Dich wieder ein, in Dich zu spüren, wie das in Dir resoniert, wenn Du den Grund zum nein sagen in der Mehrung der Wertschätzung Deiner Gegenüber siehst.
Grund Nr. 3: Du wirst zum Vorbild, wenn Du nein sagst
Ich möchte Dich einladen, ein Vorbild zu sein. Vorbild für Deine Kinder, Vorbild für Deine Kollegen und Kolleginnen, Vorbild in Deinem Freundes-, Bekannten- und Familienkreis.
Lass uns einfach gemeinsam Vorbilder sein im nein sagen. Darin, für uns selbst mehr einzustehen. Denn nein sagen anderen gegenüber heißt auch, das wir bewusst ja sagen zu uns selbst. Und das haben einfach viel zu viele Menschen verlernt.
Daher lade ich Dich ein, Dir auch wieder in der Übung vorzustellen: Was für ein Vorbild wirst Du Deinen Mitmenschen sein, wenn Du mehr auf Dich achtest? Wenn Du nicht jedes Angebot, ja zu sagen, annimmst, sondern stattdessen wohldosiert reflektierst? Wenn Du Dir erlaubst, im richtigen Moment und der richtigen Art und Weise einfach nein zu sagen und Dir treu zu bleiben?
Das waren meine drei Gründe, warum du öfter nein sagen kannst und sogar solltest. Ich hoffe, die heutigen Tipps und Übungen haben Dir wieder gut gefallen und weitergeholfen. Ich freue mich, von Dir zu hören und zu lesen.
Alles Liebe
Deine Giulia
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Vielleicht fühlst auch Du Dich gefangen im Mama-Hamsterrad. Du bist ständig gestresst, die To-Do-Liste wird jeden Tag länger statt kürzer und wenn Du es überhaupt mal schaffst, Dir Zeit für Dich zu nehmen, dann hast Du dabei ein schlechtes Gewissen.
Ich sage Dir: Das muss nicht so sein. Du darfst eine glückliche und entspannte berufstätige Mama sein, die für ihre Familie da ist und ohne schlechtes Gewissen auch genug Zeit für sich selbst findest. Wie das gehen kann, verrate ich Dir hier.